Mit der Endodontie – dem lateinischen Fachbegriff für Wurzelkanalbehandlungen – verschaffen wir uns einen Blick in das „Innenleben“ eines Zahnes. Dies ist in der Regel bei stark erkrankten Zähnen notwendig, also wenn sich im Zahninnern eine Entzündung entwickelt hat. Noch vor wenigen Jahrzehnten mussten solche Zähne gezogen werden.
Heute können sie mit modernen Methoden und spezialisiertem Fachwissen oft noch viele Jahre erhalten werden.
Bei einer Wurzelkanalbehandlung werden das entzündete bzw. bereits abgestorbene Gewebe und die schädlichen Bakterien in den Wurzelkanälen entfernt. So kann die Entzündung abheilen. Wir schaffen zunächst über die Zahnkrone einen Zugang zu den Wurzelkanälen. Dann werden die Wurzelkanäle mit maschinellen Instrumenten gereinigt, mit verschiedenen desinfizierenden Lösungen gespült und anschließend mit einem gut verträglichen, biokompatiblem Material dicht aufgefüllt. Dies verhindert ein erneutes Eindringen von Bakterien.
Das Entscheidende bei der Wurzelkanalbehandlung ist neben der möglichst dichten Auffüllung, dass der Zahn abschließend mit einer Krone stabilisiert wird. So kann er in der Regel noch langfristig erhalten bleiben.
Heilt die Entzündung trotz erfolgversprechender Behandlung nicht ab, kann eine Wurzelkanalbehandlung wiederholt werden (Revision). Erst wenn diese erneute Durchführung keinen Erfolg gezeigt hat, ist als letzte Maßnahme zur Erhaltung des Zahns eine Wurzelspitzenresektion empfehlenswert.